Münchener Zentrum für Editionswissenschaft
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Editing glosses (LMUexcellent)

ProjektleitungLMUexcellent

Mitarbeitende

Das aus Mitteln der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geförderte Projekt Glossenedition/Editing glosses bildet den Nucleus des Münchener Zentrums für Editionswissenschaft. Das Projekt widmet sich, aufgegliedert in zwei Teilprojekte, der Erforschung von Textglossierungen, wie sie zahlreich in mittelalterlichen Handschriften erhalten sind. Dabei bearbeiten die Teilprojekte exemplarische Textgruppen, die repräsentativ sind für unterschiedliche Glossierungsmuster:

  • einerseits das einem kanonischen Autor geltende, in verschiedenen Fassungen existierende, zumeist seit der Spätantike überlieferte Scholiencorpus
  • andererseits die im Schulgebrauch fortschreitende, anwachsende und sich teilweise zum geschlossenen und namentlich auctorialisierten Corpus verdichtende Glossierung

Die Untersuchung und Edition solcher Texttypen kann mit der herkömmlichen Druckedition nur unzureichend geleistet werden. Die Einrichtung der Texte zum Druck hat zur Folge, dass die quantitative und qualitative Dynamik sowie die Interdependenzen des Glossierungsvorgangs verschleiert werden. Daher sind für diese Texte neue Erschließungsformen zu entwerfen, die geeignet sind, die wechselseitigen Abhängigkeiten der Texte, ihre Überlieferungs- und Umfangsspielräume variabel aufzuzeigen.

Offene Texte sind entsprechend „offen“ zu edieren und zu kommentieren. Die Teilprojekte dienen mithin über die inhaltliche Erforschung hinaus der Entwicklung angemessener elektronischer Erschließungsformen. Sie vernetzen die edierten Texte mit den Digitalisaten der Originalhandschriften. Sie erarbeiten Darbietungsstrukturen, die zugleich für andere Editionsprojekte innovativ sein können. Damit erfüllen sie ein Kernanliegen des Münchener Zentrums für Editionswissenschaft (MüZE) und tragen zur Erreichung der Ziele des Zentrums bei.