Münchener Zentrum für Editionswissenschaft
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Workshop zu digitalen Editionen

08.03.2013

In Verbindung mit der diesjährigen Sitzung der Zentraldirektion der MGH wurde am 8. März ein Workshop zu digitalen Editionen mittelalterlicher Texte veranstaltet.
Nach einer Einführung von Claudia Märtl, die einen Kurzüberblick über die digitalen Angebote auf der Homepage der MGH gab, stellte Martina Hartmann den Nutzen einer digitalen Vorab-Edition am Beispiel des Briefbuches Abt Wibalds von Stablo und Corvey vor. Sie profitierte zumal von Rückmeldungen der Benutzer zu älteren Drucken und lokalhistorischen Fragen. Arno Mentzel-Reuters zeigte anhand einer (Bild-)Datenbank zu den Urkunden Heinrichs IV. Möglichkeiten und Perspektiven von Zusatzinformationen und –materialien für bereits bestehende MGH-Editionen auf und machte auf die Möglichkeit aufmerksam, durch eine online-Stellung des Nachlasses Bock ein Urkundenbuch Ludwigs des Bayern zu schaffen, das zwar im Bearbeitungsstatus vorwissenschaftlich sei, aber an Umfang dennoch alles bisher Vorhandene übertreffe. Vor allem ist darauf hinzuweisen, dass auf diese Weise durch Kriegseinwirkung oder anderweitig verlorengegangene Überlieferungen, von denen sich Reproduktionen im Besitz der MGH befinden, der Wissenschaft zugänglich gemacht werden können. Horst Zimmerhackl und Clemens Radl gaben anhand der von Frau Prof. Anna-Dorothee von den Brincken bearbeiteten Papst- und Kaiserchronik des Martin von Troppau einen Ausblick auf eine Entwicklung hin zu reinen digitalen Editionen, wobei die Publikumsreaktionen hier wertvolle Hinweise zur optischen Präsentation von Bild und Transkription gaben.